05. Sep. 2018
Seit Mai stellen wir in unserem Newsletter nützliche Soft- und Hardware für das Digitale Bauen vor. Viele der vorgestellten Werkzeuge und Programme können Sie auf dem Innovationspfad Digitales Bauen mit dem wir im Rahmen des Kompetenzzentrums Digitales Handwerk auf Tour gehen, ganz praktisch selber erkunden und ausprobieren.
Diesen Monat möchten wir unsere Reihe fortsetzen und näher auf ein paar Möglichkeiten eingehen, Pläne und Modelle effizient und effektiv zu erstellen, bearbeiten und nutzen:
Software für die Bearbeitung und Erstellung von Plänen.
Die Möglichkeiten reichen von schlanken Programmen zur Ermittlung von Materialmengen und Aufmaßen aus Plänen und Fotos, über Lösungen mit integrierten Produkt-Datenbanken für die Planung bis zu umfangreicher CAD und CAM Software. CAD steht dabei für Computer Aided Design und CAM für Computer Aided Manufacturing; zu Deutsch: Computer-unterstütztes Design bzw. Computer-unterstützte Herstellung.
Solche Software ermöglicht es, aus digitalen Vermessungs- und Planungsdaten präzise Pläne und 3D-Aufmaße zu erstellen und das Ergebnis in visuell ansprechenden, fotorealistischen Bildern oder 3-D Panoramen zur Betrachtung auf dem Smartphone, Tablet oder PC zu generieren. Auch die Kommunikation mit anderen Gewerken kann erleichtert werden, weil Sie mit wenig Aufwand einfach Pläne erstellen können, die nur die relevanten Informationen für die Zusammenarbeit enthalten.
Raffinierte Planungs- und Modellierungslösungen finden sich zum Beispiel in folgenden Programmen: digiplan, GRAVA , Vi-Soft Premium 3D, Dietrich’s 3D-CAD/CAM für Holzbau, Palette CAD und SEMA Visualisierungs-Software
VR-Brillen (VR steht für virtual reality = virtuelle Realität) können Sie nutzen, um 3D-Modelle tatsächlich „begehbar“ zu machen und der Kundschaft einen Einblick in das Ergebnis ihrer Arbeit zu erlauben, noch bevor Sie den ersten Stein gelegt bzw. mit dem Arbeit vor Ort begonnen haben.
Wer die Brille aufsetzt, kann damit quasi in die Welt nach Vollendung des Bauwerks „eintauchen“ und darin bzw. darum herumlaufen. Das bringt einen hohen Spaß- und Erlebnisfaktor in die Bauplanung – nicht nur für die Auftraggeber.
AR-Technologie (AR steht für augmented reality = erweiterte Realität) funktioniert über das Einblenden von 3D- Bildern von Objekten oder Menschen, ähnlich einem Hologramm per Brille in Ihrem Sichtfeld oder auf dem Smartphone oder Tablet.
Die Nutzung AR-Technologie ist übrigens nicht nur für die Kundschaft spannend; auch bei der Kommissionierung, Bauarbeit und Wartung kann sie helfen: Beispielsweise können Anleitung per AR-Präsentationen erstellt werden oder Gesprächspartner von außerhalb auf die Baustelle „geschaltet“ werden, die auf ihrem Rechner das Gleiche sehen, wie Arbeiter*innen mit AR-Brille auf der Baustelle. Die Arbeit kann dann aus der Ferne angeleitet werden, während die Kolleg*innen die Hände freihaben, um Anweisungen direkt umzusetzen.
Im diesen Videos von Futora-Marketing und begehungen.de können Sie sich anschauen, wie die Besichtigung des Bauwerks mit VR und AR Technologie funktioniert.
VR- und AR-Brillen gibt es beispielsweise von den Anbietern: Oculus, HTC, Microsoft, Google und vielen Herstellern von Computern und Smartphones
Entwickler, die Programme zur Nutzung von VR- und AR Technologien nach Ihren Wünschen erstellen, sind nebem Futora Marketing und begehungen.de zum Beispiel UReality, Transition Technology und Ubimax
*Bild-Titel von links nach rechts: Red Box – Rendering, Proposed Deck, Exploded Axonometric – Worm’s Eye View; alle veröffentlicht bei flickr unter creative commons lizenz 2.0