06. Nov. 2024
Künstliche Intelligenz (KI) steckt schon in unzähligen Anwendungen unseres Alltags. Meist ist uns das gar nicht bewusst und wir nutzen sie ganz selbstverständlich. Doch was steckt dahinter und wie funktioniert sie? Werfen wir einen kurzen Blick unter die „Motorhaube“ und erhalten in nur zwei Minuten durch ein Video einen ersten Einblick, um dann zu entscheiden, ob das etwas für das Handwerk ist.
Fassen wir zusammen: Künstliche Intelligenz ist eine Technologie, bei der Systeme Aufgaben ausführen können, die eine menschenähnliche Intelligenz erfordern: z.B. das Lernen, die Erkennung von Bildern oder Mustern, das Verstehen von Sprache und auch das Sprechen. KI lässt sich also in menschliche Fähigkeiten wie Sprechen, Sehen, Denken und Agieren herunterbrechen.
Da KI immer wichtiger wird, müssen wir verstehen, wie KI funktioniert, um einzuschätzen, wo sie uns im Alltag und Beruf zur Seite stehen kann und wo wir doch lieber selbst Entscheidungen treffen. Deshalb werden wir vom Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk Sie an dieser Stelle fortlaufend zur KI-Technologie informieren.
Nachdem wir einen kurzen Blick unter die „Motorhaube“ geworfen haben, und festgestellt haben, dass KI im Handwerk vielleicht doch denkbar ist, schauen wir uns doch mal die Maschine genauer an.
Die künstliche Intelligenz, mit der sich alle aktuell beschäftigen, wird in Fachkreisen auch die schwache KI genannt. Denn ihr fehlt im Vergleich zu der starken KI, welche gern in Science-Fiction-Filme zu sehen ist, ein Willen und eine Emotion. Die schwache KI hat nur eine Intelligenz.
KI agiert auf Basis von algorithmischen Methoden, also auf Berechnungsverfahren. Diese sind nicht neu – unser Taschenrechner ist das beste Beispiel. Ein Algorithmus war früher ein vorgegebenes Verfahren, um mit Zahlen zu arbeiten. Heute wird der Begriff etwas allgemeiner formuliert: Ein Algorithmus ist eine eindeutige Handlungsvorschrift zur Lösung einer gegebenen Aufgabe. Die Intelligenz basiert auf einer Reihe von Anweisungen, die einem System sagen, wie es eine bestimmte Aufgabe ausführen soll.
Der entscheidende Unterschied bei KI-Algorithmen liegt jedoch in ihrer Fähigkeit, zu „lernen“ und sich selbständig zu verbessern. Während ein herkömmlicher Algorithmus unverändert bleibt und immer exakt gleich arbeitet, verbessert ein KI-Algorithmus seine Leistung, indem er aus Erfahrungen, Daten oder der Interaktion mit seiner Umgebung lernt. Dies betrifft Anwendungen, die wir aus dem Alltag kennen, etwa Produktempfehlungen in Onlineshops, die staufreie Wegfindung mittels Navigationssystem, personalisierte Suchergebnisse in Suchmaschinen, Gesichtserkennung bei der Entsperrung des Smartphones, Sprachassistenten, Übersetzungsprogramme etc.
Der Lernprozess einer KI ist dem menschlichen Lernprozess nachempfunden. KI hat aber – gegenüber dem Menschen – den Vorteil, dass riesige Mengen an Daten in kürzester Zeit verarbeitet werden können. So kann eine KI, die auf Bildererkennung spezialisiert ist, tausende von Fotos in wenigen Minuten durchgehen und dabei sogar Muster identifizieren, die dem menschlichen Auge verborgen bleiben.
Diese Lernfähigkeit ermöglicht es einer KI, zunehmend komplexe und anspruchsvolle Aufgaben auszuführen, die weit über die Kapazitäten traditioneller Algorithmen hinausgehen.
So können KI-Systeme nicht nur gleichbleibende Aufgaben automatisieren, sondern vorausschauende Wartung, Qualitätskontrollen, Marktanalysen oder Trendvorhersagen durchführen. Des Weiteren könnten Sie zeitintensive Routineaufgaben, wie die Rechnungsverwaltung oder die Baufortschrittskontrolle übernehmen oder Aktivitäten im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit, wie Social Media Posts oder Inhalte für die Website generieren oder sogar Kundenfragen beantworten.
Freuen Sie sich auf den nächsten Beitrag: Nachdem wir heute das Basiswissen vermittelten, schauen wir im nächsten Beitrag eingehender in die Möglichkeiten von KI im Handwerksbetrieb.
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Autor: Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk
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