Junge Migranten werden über ihre Möglichkeiten in Bauberufen informiert., Copyright: BZB

03. Jul. 2024

Förderprogramm IQ: Arbeitssuchende Migranten besuchen das BZB Krefeld

Im Juni besuchten 25 arbeitssuchende Menschen mit Migrationshintergrund aus Syrien, der Ukraine, dem Libanon, Afghanistan und weiteren Ländern das BZB in Krefeld. Vermittelt durch den Arbeitgeberservice des Jobcenters Kreis Wesel ging es bei dem Besuch darum, den Teilnehmenden die beruflichen Möglichkeiten im Bauwesen aufzuzeigen. Hintergründig dafür ist das Förderprogramm Integration durch Qualifizierung (IQ), das erwachsenen geflüchteten und zugewanderten Menschen durch Qualifizierungsbegleitung / Coaching und Brückenmaßnahmen im Bauhandwerk Perspektiven bietet. Begleitet wurde die Gruppe von zwei Mitarbeitenden des Arbeitgeberservice und einer Übersetzerin.

Teilnehmer mit vielfältigem Hintergrund

Viele der Besucher arbeiteten bereits in ihrem Heimatland auf dem Bau und bringen unterschiedliche Erfahrungen mit – ob als Arbeits-, Fachkraft oder als Bauingenieur. Im BZB Krefeld hatten sie nun die Gelegenheit, bei einem Rundgang durch die Werkhallen einen Einblick in die Ausbildungs- und Qualifikationsmöglichkeiten zu bekommen. Im Rahmen des IQ-Projektes können sie an Beratungen oder Brückenmaßnahmen teilnehmen, um Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt im erlernten Beruf oder auch die berufliche Anerkennung zu erhalten. Ebenfalls ist nach einem Einstieg ein Verweis an andere Institutionen möglich, beispielsweise dem VDI (Verein Deutscher Ingenieure), der in NRW über ein IQ gefördertes Mentorenprogramm Bauingenieure unterstützt (LINK).

Berufliche Perspektiven durch Brückenmaßnahmen

Bei der Betreuung im IQ-Projekt durch das BZB stehen sowohl die individuellen Qualifikationen und Wünsche der Teilnehmenden als auch die Anforderungen der Betriebe und der Branche im Vordergrund. Nach einer intensiven Erstberatung über den beruflichen Werdegang, stehen geeignete Brückenmaßnahmen passgenau zur Verfügung. Im Fokus stehen die Vermittlung und Ergänzung berufsrelevanter Fertigkeiten und Kenntnisse, die beim Einstieg ins Bauhandwerk in Deutschland notwendig sind. Dabei unterstützen erfahrene Ausbilder und Meister der BZB. Nach dem Brückenkurs bescheinigt ein Nachweis die Qualifikation der Teilnehmenden, die Arbeitgebenden sehr viel besser ihr Können und Wissen transparent machen können und wissen, worauf es im Bauhandwerk in Deutschland ankommt.

„Eine große Herausforderung stellen aktuell fehlende Sprachkenntnisse dar“, erläutert Sonja Wegener, Beraterin und Coach des IQ-Netzwerks in den BZB. „Mit unseren Brückenmaßnahmen vermitteln wir den Teilnehmenden bereits sehr früh eine sehr konkrete Perspektive auf dem Arbeitsmarkt. Und das ist vor allem mit Blick auf den Job-Turbo der Bundesagentur für Arbeit das A und O. Hier kooperieren wir eng mit der regionalen Arbeitsverwaltung und wollen über die Brückenmaßnahme erreichen, dass gerade auch Geflüchtete frühzeitig und nachhaltig in den Arbeitsmarkt einmünden.“

Erfolgreiche Infoveranstaltung

Von den 25 Besuchern meldeten sich 13 für eine Beratung und die Chance auf eine Brückenmaßnahme an. Die Teilnahme ist kostenfrei und die Maßnahme umfasst Module bis maximal 24 Stunden. Die Zeitspanne kann auf mehrere Tagestermine verteilt werden und auch arbeitsbegleitend stattfinden. Erfahrene Ausbilder und ein Coach betreuen die Teilnehmenden während der Maßnahme und bereiten den betrieblichen Einstieg vor. Teilnehmen können übrigens auch Personen mit ausländischer Berufserfahrung im Bauhandwerk, die bereits beschäftigt sind. Die Stabilisierung der Beschäftigung steht dabei im Mittelpunkt.

Weitere Informationen zum Förderprogramm Integration durch Qualifizierung (IQ).

Teilnahme

Interessenten und Betriebe, die sich für die Brückenmaßnahme interessieren, wenden sich gerne direkt bei uns im BZB in Krefeld an Fatma Cömert.


Das Teilvorhaben „Integration durch Coaching und Brückenmaßnahmen für das regionale Baugewerbe“ des Regionalen Integrationsnetzwerks IQ NRW – West wird im Rahmen des Förderprogramms IQ – Integration durch Qualifizierung durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert und vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge administriert. Partner in der Umsetzung sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Bundesagentur für Arbeit.

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Autor: Fatma Cömert

Titelbild-Copyright: BZB

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